Happy Places: Meine Bücherecke im Wohnzimmer

Seit ich klein war, wollte ich eine eigene Bibliothek haben. Ich hatte 4 Bibliothek Karten für jede Bibliothek im Umkreis von  20 km, und ich ging jeden Mittwoch zu meinen Lieblings-Bibliothek zum Lesen und um Bücher auszuleihen. Nach der Lektüre eines Buches wollte ich es jedoch nie wieder hergeben (ja und zu Recht musste ich die Ãœberziehungsgebühren für jedes Buch zahlen). Ich wollte es behalten und wie einen Schatz bewahren damit ich es immer wieder lesen kann. Am Ende habe ich sie alle zurück gegeben  (natürlich …) und meine Familie begann, mir Gutscheine der Buchläden zu Weihnachten und Geburtstagen zu schenken. Manchmal nahm ich mir ein Jahr oder länger, um die Gutscheine einzulösen  (viele Diskussionen später, sie waren ja nur ein Jahr gültig). Ich schaute auf die Bücher und ich konnte nicht entscheiden, welche der Millionen Bücher ich mit dem einen Gutschein kaufen sollte. Wahrscheinlich liegen hier sogar noch Gutscheine aus dem Jahr 1992 in D-Mark irgendwo in einer Schublade. Einige Jahre später entdeckte ich den Zauber der Second Hand Buchläden.Egal in welcher Stadt, und ganz egal wie groß mein Koffer war, ich musste Bücher kaufen, die mir viel mehr erzählten als nur die eine Geschichte, die in ihnen geschrieben war. Besonders begeistert haben mich Bücher, die noch handschriftliche Notizen hatten. Leider hatte  ich nicht so viel Platz in meinem Studentenwohnheim und in meinen kleinen Zimmern in Paris und Gent (wo ich für eine Weile lebte), um sie alle im Regal zu stellen und sie zu bewundern. Jedes Mal, wenn jemand zu Besuch kam, musste er Bücher mit nach Hause nehmen. Inzwischen  bin ich ein großer Fan vom second hand Buchstand auf unserem Markt und natürlich vom Antiquariat von Amazon und meine Sammlung wächst und wächst. Ich habe Bücher in allen Sprachen, die ich lesen und sprechen kann (also vier), von Kunst über hohe Literatur und Business bis hin zum Trivialroman. Als Conrad und ich vor 4 Jahren zusammen zogen  begannen wir mit einem einfachen IKEA Regal (ja, ein Billy) und mit der Zeit entwickelten wir dieses Regal zu einer kleinen Bücherecke in unserem Wohnzimmer. Dies ist einer meiner Lieblingsorte auf der ganzen Welt … vor allem wenn es dunkel und regnerisch draußen ist, ich einen Kaffee dazu habe und eine warme Decke. Hier unten seht ihr ein Foto der Ecke und daneben meinen alten Sekretär, der auch bis zum Rand mit Büchern voll steht … Meine eigene kleine Bibliothek, bei der ich die Bücher solange behalten darf, wie ich es will.